Homematic – Sicher, aber langsam?

Homematic – Sicher, aber langsam?

Ich benutze inzwischen relativ viele Smarthomekomponenten von Homematic und bin doch jedes Mal wieder überrascht, wie langsam die Übertragung zwischen Komponente und Basis geschieht.
Natürlich kann man die Komponenten auch direkt untereinander verknüpfen (ein Feature mit dem ich mich eigentlich gar nicht auseinander setzen möchte), aber man möchte ja auch den Status in der Zentrale sehen.

Ich hatte zuletzt, auf Grund eines relativ alten Heizungsventils mit eigener Zentrale (oder wie man es nennen möchte) den Bedarf zwei Fensterkontakte an ein Fenster anzubringen.
Das kann man auch schon in Frage stellen, okay.
Aber gehen wir von diesem Stand aus. Dabei ist mir aufgefallen, dass beim öffnen des Fensters beide Kontakte logischerweise zeitgleich dieses Event zur Zentrale schicken wollen und sich aber immer gegenseitig blockieren!
Eine probiert es danach erneut und dann geht es, wenn der andere inzwischen durch ist.
Dies kann man umgehen, indem man bei einem Kontakt eine Verzögerung um 1-2 Sekunden aktiviert und die Kontakte so brav nacheinander an die Basis senden.
Aber das ist irgendwie schon – unerwartet.
Es dauert wirklich gefühlt 1-2 Sekunden, bis der Kontakt zur Basis gefunkt und dies wieder zurückgemeldet bekommt.
Für meine Begriffe – ganz schön langsam.
Gut bei den zwei Fensterkontakten stört mich dies nun reichlich wenig und es war erst einmal okay.
Und normalerweise – für den „normalen“ Betrieb – ist es ja auch vollkommen ausreichend, wenn ein Event 1-2 oder 3 Sekunden benötigt.

In dieses „Feature“ bin ich nun aber wieder reingelaufen.
Ich hab 4 Lampenkreise, welche ich einzeln mit Dimmern ansteuere.
Beim ein und ausschalten habe ich nun ein auf- und ab-dimmen programmiert. Die Lampe geht also nicht direkt aus, sondern wird langsam runter geregelt von 100% auf 0% in 15 Sekunden. Insgesamt setzt mein Skript 10 Befehle an, jeweils in einem Abstand von 1,5 Sek.
Das dürfte seit nicht überraschen und funktioniert gut.

Nun habe ich ein weiteres Skript geschrieben, welches alle vier Lampenkreise zu einer Gruppe zusammen fasst.
Ich kann nun also die gesamte Gruppe „parallel“ an und aus schalten.
Bzw. an- und aus- dimmen.

Was dabei wiederum geschieht zeigt leider fröhlich auf, wie langsam das Funkprotokoll ist und wie „unflexibel“ man doch leider ist.

Wobei ich auch nicht weiß, welche Funkprotokolle hier besser oder schneller sind – ich kann nur sagen, Homematic gerät hier eindeutig an die Grenzen.

Was passiert – ich steuere im 1,5 Sekundentakt alle 4 Dimmer parallel an und dann 10 mal hintereinander über 15 Sekunden.
Insgesamt also 40 Events in 15 Sekunden – ist das wirklich zu viel?
Die Antwort lautet: Manchmal schon.

Erstaunlicherweise funktioniert es manchmal.
Aber es scheint eindeutig an der Obergrenze des machbaren zu liegen.
Sobald ein Funkempfänger das Signal nicht beim ersten Mal richtig erhält und noch mal nachfragt – Dann rollt die Lavine des Deadlog-Event-Zuges – oder wie man es immer nennen möchte.
Bei meiner Konstellation bekommt der letzte Dimmer dann nie mehr zu seinem Event, weil der erste dann schon wieder dazwischen funkt.

Dies sorgt zum Einen dafür, dass der letzte Dimmer fröhlich in irgendeinem Status verbleibt – statt auszugehen, zum Beispiel an bleibt, oder bei 40% oder 80% – wie es gerade auskam.
Und zum Anderen, dass ich sogar eine Alarmmeldung in der Homematic-Oberfläche bekomme, dass der Dimmer nicht mehr erreichbar ist.
Einmal hat es wirklich gut 5-10 Minuten dann auch gedauert, bevor der Dimmer wirklich wieder erreichbar war!?

Für mich war das ganze jetzt interessant zu sehen.
Ich werde die Dimmstufen jetzt verringern, nicht mehr 10% sondern 20% oder gar 25% – zur Sicherheit, dass es auch funktioniert.
Damit komme ich dann auf 20 bzw. 16 Events, zu vorherigen 40.
Das wird funktionieren und reicht auch – für diesen Anwendungszweck.

Klar ist, zeitgesteuerte, verbindlich an Zeitpunkte getriggerte Events bekommt man damit nicht exakt und schon gar nicht stark parallel hin. Also ein passendes an- und ausschalten der Lampen zur Musik oder ähnliches, benötigt doch ein anderes System.

Auf der anderen Seite bleibt aber auch die Sicherheit, wenn mal etwas schief läuft, bekommt man zumindest auch eine entsprechende Fehlermeldung im Adminbereich.

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